Im Konzentrationslager Dachau von 1933 bis 1936

Im Konzentrationslager Dachau von 1933 bis 1936

von ihm selbst erzählt

Aufgeschrieben von Markus Müller

Zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau sind die Erinnerungen des Chiemgauer Häftlings Carl Ostermayer erschienen, der in dem Lager von 1933 bis 1936 als junger Mann schreckliche Dinge erlebte und nur knapp dem Tod entrann. Carl Ostermayer, am 26. April 1915 als Kind einer Traunsteiner Wirtsfamilie geboren, verlebt in Kohlbrenn (zwischen Palling und Otting) seine Kindheit. 1933 kommt es zur Katastrophe: Der 18-jährige wird verhaftet und kommt ins entstehende Konzentrationslager Dachau. Mit eindringlichen Worten schildert Ostermayer, was er dort an unfassbaren Grausamkeiten, menschenverachtenden Erniedrigungen, brutaler Gewalt und Mord mitansehen und teilweise am eigenen Leib erfahren muss, beginnend mit der blutigen „Schlageter-Feier“ bis hin zur Erschießung hochrangiger SA-Leute vor den Augen der Häftlinge (zur Abschreckung) und willkürlichen Ermordungen wehrloser Gefangener. Ostermayer kämpft ums Überleben, eingesperrt in der Dunkelarrestzelle („Ich verhungerte fast und wurde dann halb tot geschlagen!“) und im Isolierbunker für gefährliche politische Gegner. Im Waginger LILIOM Verlag ist nun zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau das Buch „Im Konzentrationslager Dachau von 1933 bis 1936“ herausgekommen. Darin erzählt – beruhend auf Tonbandaufzeichnungen aus dem Jahr 2004 – Carl Ostermayer über die ersten 21 Jahre seines bewegten Lebens. Der Herausgeber Markus Müller hat die Gespräche seinerzeit mit Ostermayer geführt und diesen Bericht angereichert mit Informationen über namentlich erwähnte Mithäftlinge und SS-Schergen, interessanten biografischen Anmerkungen und Literaturhinweisen, historischen Bildern und Original-Dokumenten.


ISBN 9783966060097